Das Angerdorf
Die Entstehung der Dörfer im Marchfeld gehört den Kolonisationsperioden des 11. bis 13. Jahrhunderts an. Die Siedler waren Deutsche! Die Kolonisation erfolgte durch Mönche der bayrischen Bistümer Passau, Regensburg und Freising, später durch die Benediktiner aus Melk und den Schotten aus Wien. Bayrische Großgrundbesitzer ließen die Wälder roden und legten Siedlungen in Form von Angerdörfern an.
Die Besiedelung von Aderklaa kann man zwischen 1150 bis 1200 annehmen, in dieser Zeit wurden auch die Böden unter den Pflug genommen. Vor dem 11. Jahrhundert war das Marchfeld ein unbebauter und ungerodeter Landstrich! Wenn man das Aderklaaer Angerdorf betritt, befindet man sich im Kolonialgeist des Mittelalters!
Das Aderklaaer Angerdorf hat seinen Ortsgrundriss seit der Gründung im Mittelalter bis auf den heutigen Tag bewahrt! Es zeigt die typische Form des Wehrbauerndorfes. Zwei Straßenzüge vereinigen sich am Ende des Angers, um in einem Straßenzug das Dorf zu verlassen. Dadurch gibt es nur zwei Öffnungen (Ortseingänge), die man leichter verteidigen konnte. Im sicheren Dorfanger konnte man bei Gefahr auch das Vieh weiden lassen.
Der Bach, der das Dorf durchfloss, war Schutz gegen Steig- und Regenwasser und speiste die Schwemmen am Ortsrand die zum Löschen der zahlreichen Brände eine wichtige Rolle spielten.
Hubertuskapelle
Die im Spätbarock errichtete Kapelle wurde 1989 renoviert und zu einer Hubertuskapelle umgestaltet.
Denkmal 1809
Das Denkmal wurde 1902 errichtet zum Gedenken an die furchtbare Schlacht am 5.und 6. Juli 1809 und an die sachsische Armee die unter dem französischen Marschall Bernadotte in Aderklaa ihr Grab fand.
Marienstatue
Die Marienstatue am Steig zum Friedhof wurde 1904 errichtet. Bei der Weihe wurde der Auftrag gegeben: “So möge dort mit jedem Toten gerastet werden!“ (wird bis heute gemacht!)
Kriegerdenkmal 1. Weltkrieg
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges wurde 1921 errichtet.
Kriegerdenkmal 2. Weltkrieg
Das Denkmal wurde für die Opfer des 2. Weltkrieges zum ewigen Gedenken 1959 errichtet und stammt von dem Bildhauer und Medailleur Edwin Grienauer.
Leopoldimarterl
Napoleonmarterl
Friedhof
Der Friedhof wurde 1876 unter dem damaligen Bürgermeister Gregor Dattler gegründet
Mittelkreuz Richtung Deutsch-Wagram
Dieses Marterl wurde vermutlich um 1680 errichtet.